Tuesday, November 30, 2010

Lexware Taxman 2011 Billiger bei AMAZON

Here a quick post in German as it applies to an actual offer for tax preparation software and in this case enormous spreads - Amazons selling the same product 35% under publishers direct price.




LEXWARE hat offenbar seinen Vertrieb nicht optimal im Griff und toleriert massive Preisunterschiede über die verschiedenen Kanäle.

Das aktuelle Mailing mit Unterschrift von Herrn Wengmayer " Jetzt noch schnell STEUERN SPAREN mit TAXMAN 2011" bewirbt das Lexware Taxman Update für "günstige 29,90€".

O-Ton:
"PS: Als treuer Lexware Kunde erhalten sie Taxman 2011 zum günstigen Update Preis von NUR 29,90€".

Dabei wird folgendes Verschwiegen:

1. Es kommen noch 3,90€ Versandkosten dazu.

2. AMAZON bietet BEI KOSTENLOSER LIEFERUNG das IDENTISCHE Produkt Taxman 2011 für 22,90 frei HAUS. (Das Vollprodukt ohne Update für 24,90, ebenfalls versandkostenfrei.)

Ca. 35% Ersparnis WENN MAN NICHT Direkt bei LEXWARE kauft (!). Und dabei hat Amazon ja wohl auch seine Marge und wird das Produkt nicht unter EK abgeben, oder ???!

Mit anderen Worten das "günstige Angebot für treue Kunden" von Lexware Direktvertrieb ist Vera....




Also: TAXMAN gleich hier bestellen, (das Produkt ist gut!) - und den Lexware Direkt-Shop meiden, solange man so übervorteilt wird.

3 comments:

  1. Hallo Joachim,

    danke für diesen Blogpost. Ein schönes Beispiel.

    Dies jedoch Lexware anzulasten halte ich für falsch. Es ist ein generelles Problem. Viele Hersteller haben dieses Problem, dass Ihre Produkte auf anderen Kanälen zu günstigeren Preisen verkauft werden. Ob dies PKW sind, High-Tech Geräte, Software - als Hersteller kann man dies nur äusserst schwer kontrollieren.

    Sieht man einmal von Büchern und Medikamenten ab gibt es in Deutschland keine Möglichkeiten, Preise "festzuschreiben". Der Hersteller kalkuliert eine Marge zum Endkunde. Wenn nun amazon & Co mit einer geringeren Marge auskommt und den Gewinn über die Masse realisiert - was soll der Hersteller hier tun?

    Namhafte Elektronik-Hersteller etc. versuchen schon seit Jahren dagegen vorzugehen, da so auch der Markt kaputt gemacht wird, die Erträge der Hersteller sinken und bieten teilweise keine ausreichenden Mittel mehr für Entwicklung und Forschung etc. Die Gefährdung des stationären Fachhandels ist ein weiteres Problem.

    Welche Idee hast Du, dies zu verändern!?

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  2. Hi Steve,
    ich möchte die ehrenwerte Fa. Lexware nicht unnötig mehr kritisieren, als dies durch den ursprünglichen Blogpost schon geschehen ist, aber der ausführliche Kommentar und die direkte Ansprache erfordern eine Antwort:

    Ich bin der Meinung das das Fehlen einer Preisbindung nicht rechtfertigt registrierte Stammkunden durch Direktmarketing ("Vorteilspreis") dazu zu bringen ein wissentlich nachteiliges Angebot anzunehmen.

    Amazon und Media/Saturn sind ja nicht irgendwer und beziehen die Produkte auch sicher nicht über irgendwelche obskuren Kanäle. Deren VKs sind de-facto der primäre "Strassenpreis".
    Nun werden typischerweise die EKs im Retail als Prozentsatz des (frei gewählten) UVP ausgehandelt wobei 30-40% vom UVP als die Regel gelten können um überhaupt gelistet zu werden.
    Möglicherweise sind Publisher gezwungen diesen fiktiven UVP zu legitimieren indem sie selbst diesen in den Direktshops ansetzen.

    Was also könnte man tun?
    Hier mein Vorschlag um alle gesetzten Gegebenheiten zu akzeptieren und trotzdem fair gegenüber den Stammkunden zu sein:

    Der Publisher könnte sein Launch-Marketing so gestalten, dass für eine begrenzten Aktionszeitraum z.B. 8-10 Tage die Kunden auf ein Mailing reagieren können und das Produkt tatsächlich zu einem Vorteilspreis erhalten, z.b. 10% unter dem Strassenpreis der primären Retailer. Jeder, der hierauf nicht reagiert muss sich dann später im Handel bedienen.
    Der unvorteilhafte "UVP" im Direktshop hat dann nur noch theoretische Bedeutung erfüllt aber seinen o.g. Zweck.

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  3. Hallo Joachim,

    danke für Deinen Antwortkommentar.

    Natürlich ist eine fehlende Preisbindung keine Rechtfertigung. Das sich gegenseitige unterbieten führt meiner Ansicht nach jedoch auch nicht zu einer Lösung. :)

    Dass die VKs von der MSH oder amazon der Strassenpreis sind mag ich so nicht unterschreiben. ;)

    Ich persönlich verkaufe in der Regel nur zum empf. VK und dies aus dem einfachen Grund, dass ich von etwas leben muss. Mich auf Preisschlachten einlassen habe ich schon vor Jahren aufgegeben. Denn das massive Unterlaufen von UVPs halte ich für eines der grössten Probleme, da hierdurch eine nicht endende Preisspirale in Gang gesetzt wird. Dies führt gesamtwirtschaftlich aber auch gesellschaftlich nicht Besserungen - aber dies ist meine persönliche Sichtweise. Gerade MSH hat mit ihren markigen Werbesprüchen wenig Gutes für dieses Land getan...

    Dein Vorschlag ist durchaus denkbar. Ob und inwieweit sich dieser umsetzen lässt kann ich nicht sagen, da ich keinen Einblick in diese Prozesse bei LW habe. Ich leite es jedoch gern weiter.

    Schwierigkeiten sehe ich dann aber z.B darin, dass ein findiges Unternehmen wieder einen Preis bieten wird, der unter dem neuen Vorteilspreis von Lexware liegt. Ein Herstaller kann - wie im ersten Kommentar bereits erwähnt - die Preise nur schwer kontrollieren...

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